Das Rad dreht sich – im Rad belebt´s sich

Wir gingen von selbst
oder wurden hier her geschoben,
am Rad blicken wir steil nach oben.
Wir sind skeptisch und aufgeregt,
haben wir doch so lange in der Tiefe gelebt.

Sie lässt uns rein,
begrüßt von einem festen Händedruck,
sie schiebt das Rad an,
mit einem Ruck.

Wir sitzen im Kreis
Wir drehen uns.
Genießen die schöne Höhe.
Doch wir fürchten die Tiefen,
würden uns ab und zu
lieber zum Aufgeben entschließen.

Aber wir sind nicht allein in dem Rad,
viele kamen, viele gingen,
doch wir halten zusammen hier drinnen.
Das Rad dreht sich,
Die Stimmung sinkt, die Stimmung hebt sich.

Wir kommen voll Wut
Und gehen mit Mut.
Es gibt Stunden, in denen wir leiden,
manche wollen dann schreiben,
manche weinen.
Aber egal was wir meinen,
wir dürfen immer bleiben.

Voller Geduld wird das Rad gedreht,
Stunde um Stunde auf jeden Wert gelegt.
Jeder hilft mit, jeder packt an,
damit einem auch selbst geholfen werden kann.
Kein Wort bleibt unausgesprochen,
scheint es auch unwichtig oder zu heftig,
es hier zu sagen, ist immer berechtigt.

Die letzte Fahrt im Stuhlkreisrad
ist mit Freunde und mit Angst gepaart.
Doch ein Stuhl ist wieder unbesetzt
Und frei für jemand,
der die Chance darauf sehr schätzt.

Es ist die genutzte Hoffnung,
die noch am Horizont blinkt.
Selbst geht man vorwärts,
schaut manchmal zurück
und winkt.